Juli 2001

Kinder hatten viel Spaß beim Handball-Minispielfest in Hirsau

Nervenkitzel bei Bootsfahrt auf der Nagold

Hirsau (andi) – Mächtig ins Zeug gelegt hat sich am vergangenen Wochenende wieder einmal die Handballabteilung des TSV Hirsau. Das traditionelle Minispielfest hielt nahezu die gesamte Mitgliederschaft auf Trab. Angemeldet hatten sich sechs Teams, die sich in unterschiedlichen Stationen in vielfältiger Weise spielerisch bei Laune hielten. Die Begrüßung hatte Christoph Rentschler übernommen, der sich, mit seinen langen Haaren besonders stilecht wirkend, in eine Indianerkluft geworfen hatte. Indianerfest hieß das neue Motto der Veranstaltung. Die Gruppen ersannen sich eigene Namen. Es wuselte in den Hirsauer Talauen einen Tag lang nur so vor Apachen, Kiowa, Cherokee, Comanchen, Mohikanern und Sioux. Eine Schnitzeljagd mit Quiz oder die Bootsfahrt auf der Nagold gehören mittlerweile zum festen Programm des Hirsauer Minispielfestes. Dem Motto entsprechend, hatte sich das Organisationsteam um Christa Koch wieder einiges Passendes einfallen lassen. So wurde Federschmuck gebastelt, die Kinder kennzeichneten sich mit Kriegsbemalung, Mannschaftsfahnen wurden angefertigt, an einer Geldwaschanlage wurden Messingstückchen mit Münzen versehen und noch vieles andere mehr. Nicht zu kurz kam auch der Spaß am Ballspiel. Auf einem Kleinfeld rangen die Kinder weniger um Tore und Punkte. „Der Spaß stand den ganzen Tag über eindeutig im Vordergund“, betont Christa Koch. Eine Mordsgaudi war einmalmehr das Bootsfahren auf der Nagold. Einige, ob Alt oder Jung, kamen nicht ganz trocken aus dem Wasser. Für Gänsehaut sorgten hier und da Gummikrokodile, die heimtückisch an spät einsehbaren Stellen auf der Nagold ausgelegt worden waren.Das Motto Indianer war schon im vergangenen Jahr vorgesehen gewesen, doch hatte das Fest damals witterungsbedingt zwei Mal abgesagt werden müssen. Die beiden Aktivenmannschaften des TSV Hirsau übernahmen die komplette Betreuung der Spielstationen. Während sich die Kinder spielerisch betätigten, kamen auch die mitgereisten Eltern angesichts des hohen Unterhaltungswertes nicht zu kurz. Sein Übriges zum Gelingen bei trug die gelungene Bewirtung der Eltern der Hirsauer Kinder. Dem Motto entsprechend wurden Hähnchen als Goldnuggets angeboten. Sie fanden reißenden Absatz. „In der Vorbereitung war vieles Selbstverständlich“, zeigte sich Christa Koch auch vom Zusammenhalt innerhalb der Abteilung angetan. „Wenn ich jemand um etwas gebeten habe, hieß es oft: Das mach ich gerne, es ist ja für die Kinder.“Alle Kinder bekamen zur Erinnerung aus Baumstämmen gefertigte Medaillen mit auf den Nachhauseweg. Jeder Verein bekam darüber hinaus ein Maskottchen geschenkt. Minispielfeste werden im alten Handballkreis Nagold jährlich drei- bis fünf Mal angeboten und wurden ursprünglich aus der Taufe gehoben, um den Handballkids, die keinen offiziellen Spielbetrieb haben, eine Alternative zu bieten. Freiluftfeste wie in Hirsau sind dünn gesät, die meisten finden im Winter in der Halle statt. Für den TSV Hirsau kommt dies wegen begrenzter Hallenkapazitäten nicht in Frage. Der Begründer der Hirsauer Spielfeste im Freien ist Rudi Mienhardt.