Ein erster Schritt in Richtung rettendes Ufer Hirsauer Frauenteam bringt eine schnelle 3:0-Führung richtig in Schwung Von Christoph Bay TV Hechingen - TSV Hirsau 18:22 (9:13). Ein erster Schritt in Richtung Landesliga-Klassenerhalt, obwohl Trainer Alexander Gall noch einige positive Aspekte mehr ausgemacht hat: »Die Tore sind relativ gleichmäßig verteilt, zudem hat meine Mannschaft trotz der gefährlichen Situation Nervenstärke gezeigt. Das ist eine sehr positive Überraschung.« Im Hinrundenspiel auf dem Wimberg hatten sich die Hirsauer noch selbst geschlagen, in Hechingen zeigte sich die gastgebende Mannschaft sehr nervös. So gelang den TSV-Frauen eine schnelle 3:0-Führung, die einmal enger, dann wieder deutlicher wurde. Die Abwehr stand sicher als 6:0-Formation, damit hatten die Hechinger, die über kaum Wurfkraft aus der Distanz verfügen, ihre liebe Mühe. Bis zur Halbzeit wurde der Vorsprung auf 13:9 ausgebaut. Dies setzte sich auch nach der Pause fort, obwohl sich die TVH-Frauen nach Kräften wehrten. So stand es nach 40 Minuten 16:10 aus Hirsauer Sicht, das war auch die entscheidende Phase dieser Partie. Im weiteren Verlauf blieb die Ruhe im TSV-Spiel, auch wenn es manchen Fehlwurf oder auch Fehler zu verdauen galt. Trainer Gall: »In dieser Beziehung haben sich die Hechinger mehr geleistet.« Er hebt allerdings auch heraus, dass beide TSV-Torfrauen, Stefanie Schnarrenberger und Sonja Otto, mit solider Leistung ihren Vorderleuten den nötigen Rückhalt gegeben hätten: »Im Tor brannte heute nichts an.« Bis zum Abpfiff arbeitete sich der TV Hechingen auf 18:22 heran, profitierte dabei aber fast ausschließlich von Siebenmetertoren.
TSV Hirsau: Stefanie Schnarrenberger und Sonja Otto im Tor; Andrea Hesse, Stefanie Gall (8/4), Simone Mienhardt, Nicole Gall (4), Sabrina Reich, Michaela Mienhardt (4), Silke Notacker (2), Tanja Zwilling (2), Carolin Mienhardt (2) und Carina Hammes. Siebenmeter 8/7:4/4; Zeitstrafen 3:4.
Ohne Dampf kommt der Zug nicht vom Fleck Hirsauer Männer enttäuschen nach starker Leistung eine Woche davor Von Christoph Bay TV Talheim - TSV Hirsau 36:21. Es bleibt dabei, das TSV-Männerteam hat zwei Gesichter. Mit dem Sonntagsgesicht zeigt es Handball der guten Sorte, die Kehrseite der Medaille zeigt eher die Züge eines Mister Hyde. So auch in Talheim, wobei sich die TSV-Mannschaft erschreckend schwach präsentiert hat. Kurzfazit von TSV-Trainer Sven Wiegmann: »Ein katastrophales Spiel, es hat niemand auch nur eine Spur von Engagement gezeigt.« Das klingt schon heftig, entspricht aber der Realität. Zumal Alexander Gall, dessen Operation am Knie optimal verlaufen ist, ins gleiche Horn stößt: »Auf mich haben die Spieler den Eindruck gemacht: Das ist ein Auswärtsspiel, also haben wir keine Lust.« So sind Torwart Jürgen Kost, den Trainer Wiegmann als einzigen Keeper dabei hatte, die Bälle nur so um die Ohren geflogen. Es war nichts zu sehen von einem funktionierenden Hirsauer Abwehrverbund, die Feldspieler ließen ihren Mann zwischen den Pfosten einfach im Stich. Dass es dann eine Klatsche gibt, darüber braucht sich niemand zu wundern.
TSV Hirsau: Jürgen Kost im Tor; Imanuel Fahrer (6/1), Jochen Ayasse, Ralf Illg (2), Norbert Kost (4), Martin Weiss (4), Klaus Gigl, Pedro Soares (1), Erik Märkle, Markus Nass und Christoph Scholz (4).
TSV-Team wie Doktor Jekyll und Mister Hyde Hirsauer Männer zeigen gegen den Tabellenzweiten ihr Sonntagsgesicht Von Christoph Bay TSV Hirsau - TV Winterlingen 35:23 (19:8). Trainer Sven Wiegmann freute sich, schüttelt aber innerlich den Kopf: »So etwas gibt es doch gar nicht. Da spielen wir in Spaichingen unterirdisch schlecht, um eine Woche später den Tabellenzweiten aus der Halle zu fegen. Meine Mannschaft ist völlig unberechenbar.« Kommentar von Schiri Olaf Schymura: »Mir war schon vor dem Anpfiff klar, die Hirsauer gewinnen, das sagte die Körpersprache: Die Winterlinger stolzierten beim Aufwärmen locker durch die Halle, die Hirsauer wirkten heiß und konzentriert.« Die Partie begann wie erwartet, der TV Winterlingen zeigte feine Handballkost. So ging die Führung hin und her, beim 5:7 hatten die Gäste zwei Tore Vorsprung. Diese Zeit hatten die Hirsauer wohl nötig, um sich in der Abwehr auf den Gegner einzustellen, denn nach dem 5:7 präsentierte sich die TSV-Deckung samt den Torhütern Jürgen Kost und Sven Arnold wie aus einem Guss: Bis zur Halbzeit nur noch ein Gegentor zum 14:8. Dem wie aufgedreht spielenden TSV-Team gelang nun fast alles, es baute den Vorsprung bis zur Pause auf 19:8 aus, damit war die Partie entschieden. Dies war allerdings nicht nach dem Geschmack der Unparteiischen. Martin Gräßler und Olaf Schymura hatten zwischen der 30. und 40. Minute eine Phase, in der sie sich und ihre Entscheidungen in den Mittelpunkt stellten. Es hagelte Zeitstrafen auch für Kleinigkeiten, streckenweise standen nur sechs und sieben Spieler auf dem Feld. Wohlgemerkt: Von beiden Mannschaften. Dabei blieb der Abstand gleich bei durchschnittlich zehn Treffern. Bis zur 48. Minute bauten die Hirsauer ihren Vorsprung auf 32:18 aus, spätestens zu diesem Zeitpunkt wollten die Winterlinger die Partie nur noch hinter sich bringen. An der Anzeige stand als Ergebnis 34:23, dieses ist vom Schiri-Gespann korrekterweise auf 35:23 geändert worden. Der Protokollführer hatte, wohl gestresst von den vielen Eintragungen, den Treffer zum 32:18 von Jochen Ayasse einfach nicht notiert. Trainer Sven Wiegmann: »Heute hat die Mannschaft gezeigt, dass die Arbeit im Training nicht wertlos ist. Vorne ist Konzeptionshandball gespielt worden, wie ich es mir vorstelle.«
TSV Hirsau: Jürgen Kost und Sven Arnold im Tor; Norbert Kost (5), Martin Weiss (2), Klaus Gigl (2), Jochen Ayasse (7), Imanuel Fahrer (8), Erik Märkle (2), Pedro Soares, Ralf Illg (5/1) und Markus Nass (4). Die Schiedsrichter Martin Gräßle und Olaf Schymura leiteten ausgeglichen; Zeitstrafen 9:12; Siebenmeter 2/1:4/1.
Liga-Erhalt eine ganz enge Kiste Unnötige Niederlage des TSV Hirsau in Trossingen (lupo). TG Trossingen - TSV Hirsau 22:17 (10:9). Trainer Alexander Gall ist der Verzweiflung nahe: »Diese Niederlage ist unnötig wie ein Kropf. Nach der Halbzeit haben wir es mit unglaublichen Fehlern vor allem im Spiel nach vorne dem Gegner leicht gemacht, den sehr knappen Pausenstand mit billigen Toren auf 18:12 auszubauen.« Jetzt wird es auch am Tabellenende der Frauen-Landesliga immer enger, dem TSV Hirsau liegt bildlich schon die Schlinge um den Hals. So kommt der Partie in Hechingen am Samstag besondere Bedeutung zu. Trainer Alexander Gall: »Ein echtes Endspiel.«
TSV Hirsau: Stefanie Schnarrenberger und Sonja Otto im Tor; Stefanie Gall (7/4), Simone Mienhardt (1), Sabrina Reich, Kathrin Franz (4), Michaela Mienhardt (1), Silke Nothacker, Tanja Zwilling (3), Carolin Mienhardt (1) und Carina Hammes.
Doppel-Aufgabe für die TSV-Frauen Zeigt das Hirsauer Männerteam sein Sonntagsgesicht? Von Christoph Bay Schnellstmöglich wollen die Hirsauer Handball-Landesligateams zurück in die Erfolgsspur. Vor allem die TSV-Frauen benötigen nicht nur ein Erfolgserlebnis, es ist schon eine ganze Serie nötig, um aus dem Tabellenkeller zu entrinnen. Sie müssen am Sonntag ein zweites Mal ans Werk, angesetzt auf 15 Uhr ist das Nachholspiel in Trossingen. Für die TSV-Männer ist es enorm wichtig, die zuletzt sehr mäßige Leistung mit einer besseren im Heimspiel auf dem Wimberg geradezurücken.
TSV Hirsau - SG Leonberg/Elt. (Samstag 17.30 Uhr). Eine wohl kaum positiv zu lösende Aufgabe für die TSV-Frauen, auch wenn die Leistungskurve bei der knappen Niederlage in Sindelfingen deutlich aufwärts gezeigt hat. Knackpunkt wird kaum die Abwehr sein, momentan fehlt den Hirsauern im Angriff die Durchschlagskraft. Dabei war allerdings auch eine Besserung zu erkennen, denn Abspielfehler oder Fehlpässe hat es zuletzt in Sindelfingen kaum gegeben. TG Trossingen - TSV Hirsau (Sonntag 15 Uhr). In diesem Spiel muss das TSV-Frauenteam unbedingt voll punkten, die Trossinger sind einer der Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Dieses Spiel ist im Dezember ausgefallen, weil kein Schiedsrichter gekommen war. Da kein anderer Termin zu finden war, hat der TSV Hirsau jetzt eben einen Doppelspieltag.
TSV Hirsau - TV Winterlingen (Samstag 19.30 Uhr). Auswärts ist mit den TSV-Männern momentan kein Pfifferling zu holen, so müssen die Punkte eben in der eigenen Halle eingefahren werden. Gegner ist allerdings der Tabellenzweite, wobei sich die Hirsauer ans Hinrundenspiel sicher gerne erinnern. In Winterlingen haben sie mit einer überzeugenden Leistung 28:26 gewonnen. Trainer Sven Wiegmann: »Wenn wir nach einer schlechten sofort wieder ein gute Leistung bringen, dann gewinnen wir dieses Spiel auch.« Dazu muss sich das TSV-Team allerdings gewaltig steigern, denn der jüngste Auftritt war vor allem im kämpferischen Bereich ein Fiasko. Dies mit einer Ausnahme: Torhüter Sven Arnold spielte durch und hielt die Schüsse, die zu halten waren. Ein gutes Omen, auch beim Sieg in Winterlingen hat Sven Arnold gut gehalten und auch durchgespielt.
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