Januar 2003

Nur der Sieg ist wichtig
Am Ende lagen die Hirsauer Männer verdient vorne
Von Christoph Bay
TSV Hirsau - SV Hausen 29:27 (17:14). Das hätte ins Auge gehen können, die
Männer von Trainer Sven Wiegmann haben sich in diesem Spiel nicht mit Ruhm
bekleckert. Positiv am Spiel ist aus Hirsauer Sicht nur der Ausgang, der Gegner SV
Hausen und auch das Schiri-Gespann Kretz/Reichardt aus Ditzingen waren auf
dem selben Niveau aktiv wie das TSV-Team. Das Motto für die drei Parteien
kann eigentlich nur heißen: Das Spiel so schnell wie möglich zu den Akten
legen.
Trainer Wiegmann zum Auftritt seiner Männer: »In der Abwehr gab es von
unserer Seite fast keinen Körperkontakt, vorne hat die klare Linie im Spiel
gefehlt. Da hat es eigentlich jeder nur mit Einzel- oder Hau-ruck-Methoden
versucht. Die Sachen, wie wir in vorherigen Spielen richtig und gut gemacht
haben, waren heute wie weggewischt.«
Einmal aufwärts, dann wieder abwärts mit der Leistung, das kennzeichnet eigentlich die gesamten 60 Minuten. So hatten die Hirsauer ordentlich begonnen, nach der 3:1-Führung ging es jedoch ebenso schnell abwärts: Der SV Hausen setzte sich nach dem 4:4 auf 9:5 ab. Das weckte jedoch den Kampfgeist des TSV-Teams, es beendete das Zwischenhoch der Gäste mit einer Steigerung auf ein ordentliches Spielniveau. Plötzlich klappten die vergessenen Dinge
wieder, bis zur Halbzeit schaffte der TSV Hirsau nicht nur den Ausgleich,
sondern sogar eine 17:14-Führung.
Wer geglaubt hatte, dass die Partie eine klare Sache bei guter Qualität
werden würde, sah sich schnell getäuscht. Die Hirsauer Angriffsaktionen
sahen zusehends hilflos aus, die Abwehr ließ ihre Hausener Gegenspieler
schalten und walten, fast wie sie wollten. Etwa 20 Minuten lang stocherten
beide Mannschaften in ihrer Handballkiste herum, ohne dabei fündig zu
werden. So hieß es in der 54. auch 27:26, der Ausgang war völlig offen.
In den entscheidenden Minuten waren es wieder Einzelaktionen, die dem TSV
Hirsau den Sieg einbrachten: Alexander Gall, der übers gesamte Spiel kaum
aufgefallen war, traf zum 28:26 (58.), nachdem beide Parteien zwei Minuten
lang Fehlpässe am laufenden Band produziert hatten. Dazu parierte Jens-Uwe
Hammann im TSV-Tor zwei Mal glänzend, das wichtigste Tor schaffte 80
Sekunden Jochen Ayasse ebenfalls mit einer gekonnten Einzelaktion zum 29:26.
Die Gäste erzielten noch ein Tor, kassierten dafür aber noch Rot für einen
Spieler nach einer grob unsportliche Aktion, wie die Schiedsrichter in ihrem
Bericht vermerkt haben. Im Hirsauer Spiel wurde sowohl vorne als auch hinten
eine ordnende Hand vermisst. Diese war zuletzt Martin Weiss. Doch er konnte
nicht spielen, da er die Grippe hat.
TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Ralf Illg (1), Norbert
Kost (4), Erik Märkle (2), Jochen Ayasse (5), Carsten Berkemer (1),
Alexander Gall (5), Markus Nass (4/1), Peter Rentschler (2) und Imanuel
Fahrer (5/2).


Ausgleich erst in der letzten Spielminute
Ein Punkt besser als gar nichts
(lupo). TSV Hirsau - TG Trossingen 19:19 (10:11). Nichts ist es geworden mit
der Revanche für die klare Hinspielniederlage, den einen Punkt haben sich
die Hirsauer Frauen aber redlich erkämpft.
In der Abwehr zeigte sich die TSV-Mannschaft eigentlich gut orientiert, aber
fast alles fehlte dafür im Spiel nach vorne. Vor allem die Torwürfe waren
schlecht, damit war den Trossingern kaum beizukommen. So zeigte sich Trainer
Alexander Gall auch enttäuscht: »Wir haben im Training einige
Spielkonzeptionen geübt, das hat auch sehr gut geklappt. Im Spiel ist davon
aber gar nichts umgesetzt worden.«
Schnell lag der TSV Hirsau 3:1 vorne, genau so schnell lief die Kiste aber
auch in die andere Richtung. Die Trossinger gingen nach dem Ausgleich 5:3 in
Führung und bauten diese auf 8:5 aus.
Jetzt waren die Hirsauer wieder an der Reihe bis zum 10:9, zur Halbzeit
stand die Partie 10:11 aus TSV-Sicht. Dieses Wechselspiel hielt bis zur 40.
Minute an, dabei führten die TSV-Frauen auch mit 14:13 Toren.
Damit hatten sie aber für eine lange Phase ihr Pulver verschossen, die TG
Trossingen nutzte die Hirsauer Angriffsschwäche zur eigenen 16:14-Führung.
Dies zwei Tore hatten bis kurz vor dem Spielende Bestand, die Trossinger
führten 19:17.
In den wichtigsten Minuten dieser Partie gelang dem Team von Trainer Gall in
der Abwehr alles, zwei eigene Tore brachten das 19:19 und damit wenigstens
einen Zähler. Torfrau Marion Thaler: »Etwas Gutes hat dieses Spiel, wir
haben nie aufgegeben. Darauf können wir bauen.«
TSV Hirsau: Marion Thaler und Sonja Otto im Tor; Stefanie Gall (6/2), Simone
Mienhardt (1), Nicole Gall (3), Diana Krauss (6/3), Sabrina Reich, Silke
Nothacker (1), Stefanie Schnarrenberger (1), Tanja Poganiatz, Claudia
Mohrlok (1) und Michaela Mienhardt.


Wiedergutmachung angesagt
Hirsauer Frauenteam ist voll gefordert / TSV-Männer sind favorisiert
Von Christoph Bay
Beide Landesligamannschaften des TSV Hirsau haben in ihren Heimspielen am
Samstag in der Kreissporthalle auf dem Wimberg etwas wettzumachen.
Die TSV-Männer haben sich in Hausen nach einer klaren Führung noch besiegen
lassen, das Frauenteam war beim 22:30 in Trossingen völlig von der Rolle.
TSV Hirsau - TG Trossingen (17.30 Uhr). Trainer Alexander Gall erwartet von
seiner Mannschaft Wiedergutmachung gleich in mehrfacher Form. Einmal haben
seine Frauen in den beiden jüngsten Landesligaspielen sehr schlecht
ausgesehen, obwohl es vor zwei Wochen beim 16:16 in eigener Halle einen
Punkt für die Habenseite gegeben hat. Zudem gilt das selbe für das Match in
Trossingen, das die Hirsauer gegen den damaligen Tabellenletzten dank einer
indiskutablen Leistung 22:30 in den Sand gesetzt haben. Trainer Gall: »Die
Mannschaft muss jetzt zeigen, dass sie besseren Handball spielen kann, als
dies zuletzt der Fall war.« Verstärkung haben die TSV-Frauen zudem erhalten,
denn Andrea Hesse, bekannt für ihre spektakulären Tore von der rechten
Angriffsseite, ist wieder einsatzbereit.
TSV Hirsau - SV Hausen (19.30 Uhr). Ebenfalls etwas wettzumachen haben die
TSV-Männer in dieser Partie, denn im Hinspiel lagen sie sechs Tore vorne, um
die Punkte doch noch in Hausen zu lassen. Seither haben beide Mannschaften
eine erstaunliche Entwicklung in der Punktebilanz aufzuweisen. Der SV Hausen
hatte mit dem Sieg gegen die Hirsauer 9:1 Punkte, war etwas unerwartet eine
Spitzenmannschaft der Landesliga. Seither hat es aber nur noch Niederlagen
gesetzt, momentan steht der SVH mit 9:19 Zählern auf dem neunten
Tabellenplatz. Völlig anders die Entwicklung des TSV Hirsau, der nach einer
6:12-Punkte-Zwischenbilanz alle Spiele gewonnen hat, jetzt mit 16:12 Zählern
auf Rang fünf mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben sollte. Trainer Sven
Wiegmann verfolgt die Entwicklung seiner Mannschaft natürlich mit Freude,
obwohl er gerne auch mahnend den Finger hebt. Denn zu gut sind ihm noch die
sehr schwankenden Leistungen beim Saisonstart in Erinnerung. Er geht
allerdings davon aus, dass sein Team die anstehende Partie sicher gewinnt,
wenn es mir der zuletzt gezeigten Konzentration ans Werk geht.


Hundertprozentiger Einsatz bringt 22:21-Auswärtssieg
Von Christoph Bay
TSV Urach - TSV Hirsau 21:22 (12:10). Mit einer kompakten Abwehr und zwei
sehr guten Torhütern dahinter entführte das Männerteam von Trainer Sven
Wiegmann beide Punkte.
Nur einmal hatten sich die Uracher etwas lösen können, sie erhöhten kurz
nach der Halbzeit auf 15:11. Eine vorzeitige Entscheidung verhinderten die
Hirsauer mit einer Energieleistung, bis zur 40 Minute stand es 15:15.
Trainer Wiegmann: »Mit dem Einsatz bin ich hundertprozentig zufrieden, das
war super.« Nur in der Angriffsleistung seiner Männer hat er etwas
auszusetzen: »Dabei hat oftmals die klare spielerische Linie gefehlt,
phasenweise war es von uns doch ein Hau-ruck-Spiel.«
Vom Anpfiff weg lagen die Uracher vorne, erstmals ging der TSV Hirsau in der
42. Minute 17:16 in Führung. Ausgeglichen der Spielstand bis zum 20:21 in
der 59. Minute, in diesem Zeitraum ist auch die Entscheidung gefallen. Bei
einem Siebenmeterwurf für den TSV Urach Torhüter Jens-Uwe Hammann zu seinem
Kollegen Jürgen Kost: »Komm raus, damit ich den Siebenmeter halten kann.«
Gesagt, getan, er parierte den Wurf.
Zudem schafften die Hirsauer mit ihrem folgenden Angriff das 20:22. wonach
nur noch kurze Zeit zu spielen war. Die Uracher verkürzten zu spät, um
wenigstens einen Punkt zu retten. Trotz des knappen Ausgangs feierten beide
Mannschaften in der Uracher Sporthalle ihre Leistung, beide fanden auch
lobende Worte für die Unparteiischen. Alexander Gall: »Dieses Gespann hat
konsequent und dennoch unauffällig geleitet, das kommt doch recht selten
vor.«
Beeindruckend im Hirsauer Spiel einmal die komplett gute Abwehr, zudem hat
es im Spiel nach vorne sehr wenig Fehler gegeben. Bei den Zeitstrafen lagen
die Uracher 4:3 vorne, die Strafwürfe waren auch in der Ausbeute gleich
verteilt (7/6:7/6).
TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Ralf Illg (1), Martin
Weiss (1), Markus Nass, Imanuel Fahrer (10/6), Alexander Gall (5), Erik
Märkle, Norbert Kost (3), Peter Rentschler (1), Carsten Berkemer und Jochen
Ayasse (1).


Ohne Steigerung bleiben die Trauben hängen                                                                   Den Hirsauern liegen Uracher / Gegner will Revanche für Hinspielniederlage
Von Christoph Bay
TSV Urach - TSV Hirsau (Sonntag 17 Uhr). Eine heikle Aufgabe steht den
TSV-Männern ins Haus, denn für die Hinspielniederlage auf dem Wimberg wollen
die Uracher sicher Revanche. Unterstützt werden die Hirsauer von einigen
Fans, die im Bus (Abfahrt beim Sportplatz 14 Uhr) mitfahren. Um in Urach zu
bestehen, ist gegenüber dem jüngsten Heimspiel allerdings eine klare
Steigerung nötig. Beim 30:24 über den TV Weilstetten hat sich vor allem in
die Hirsauer Angriffsbemühungen eine Vielzahl von Fehlern eingeschlichen.
Trainer Sven Wiegmann hofft, dass solche Konzentrationsmängel Ausnahmen
sind.


Ratloser Trainer Gall schüttelt nur den Kopf
Hirsauer Frauenteam zeigt trotz eines 16:16 schlechteste Saisonleistung
Von Christoph Bay
TSV Hirsau - TSV Frommern-D. 16:16 (10:9). Niemand im Lager der TSV-Frauen
hätte sich vorstellen können, dass die schlechte Leistung bei der Niederlage
in Schwenningen vor vier Wochen eine Steigerung erfahren könnte. Doch eine
solche Steigerung hat es gegeben, wobei nur der Punktgewinn eine kleine
Milderung der Misere darstellt.
Trainer Alexander Gall: »Muss ich etwas sagen? Das war unsere schlechteste
Saisonleistung. Eine Erklärung dafür gibt es nicht, es ist ein Rätsel.«
Selbstkritisch auch die Spielerinnen, sie hatten aber auch keine Erklärung:
»An der Einstellung lag es bestimmt nicht, wir haben uns eigentlich auf
dieses Spiel gefreut. Bei uns ist einfach gar nichts zusammengelaufen.«
Dabei hatte die Partie eigentlich ordentlich begonnen mit einer Hirsauer
3:1-Führung, die Gäste nutzten aber ihre Chancen und lagen kurz vor der
Pause 8:7 vorne. Mit einer kleinen Energieleistung schafften die Hirsauer
aber noch ein 10:9 zur Pause. Nach der Halbzeit das gleiche Bild, in den
Aktionen des Heimteams lag wenig Konstruktives. Die kaum geforderte Abwehr,
die Frommerner präsentierten sich nie besonders stark im Angriff, machte
zudem auch nicht den sichersten Eindruck. Dennoch schafften die Hirsauer
einen 15:13-Vorsprung bis zehn Minuten vor dem Spielende, danach Chaos
hinten als auch vorne.
Die Gäste nutzten den kollektiven Black-out der Hirsauer zur 16:15-Führung,
die vom TSV Hirsau gerade noch egalisiert werden konnte. Ein den Kopf
schüttelnder Trainer Alexander Gall: »Das war schon grausam. Nie hätte ich
gedacht, dass meine Mannschaft so schlecht spielen kann.«
TSV Hirsau: Sonja Otto und Marion Thaler im Tor; Stefanie Gall (3), Simone
Mienhardt (1), Nicole Gall (2), Diana Krauss (4/4), Silke Nothacker (1),
Stefanie Schnarrenberger (1), Tanja Poganiatz (2), Michaela Mienhardt (1)
und Claudia Mohrlok (1/1).


Hirsauer Frauen wollen Wiedergutmachung
 

TSV-Männer müssen ihre zuletzt sehr guten Leistungen bestätigen
 

Von Christoph Bay
Hat die doch recht lange Weihnachtspause den Hirsauer Handballern gut getan?
Beide Landesligamannschaften stehen am Samstag in der Kreissporthalle auf
dem Wimberg vor unterschiedlichen Aufgaben: Die Männer treten gegen den
einstigen Tabellenvierten TV Weilstetten an, die Frauen haben das
Tabellen-Schlusslicht TSV Frommern-Dürrwangen als Gast.


TSV Hirsau - TSV Frommern-D. (17.30 Uhr). Das Frauenteam von Trainer
Alexander Gall hat sich bei seinem Abschluss im Jahr 2002 auf keinen Fall
mit Ruhm bekleckert, die 22:26-Niederlage beim damaligen Tabellen-Vorletzten
TG Schwenningen war von niemandem einkalkuliert worden. Zuvor hatten sich
die Hirsauer sehr stark präsentiert, so im Spitzenspiel der Liga dem
Tabellenführer SG Haslach einen Zähler abgeknöpft. Nun kann die Mannschaft
zeigen, dass dies ein einmaliger Ausrutscher war, denn gegen das
Landesligaschlusslicht TSV Frommern ist sie in eigener Halle ganz klar
favorisiert. Der morgige Gegner hat zwar zwei Spiele weniger ausgetragen,
auf der Habenseite steht aber nur ein Sieg. Wichtig ist nach Trainer Gall,
dass seine Mannschaft, die in Schwenningen einen kollektiven Aussetzer
hatte, wieder mit der gewohnten Konzentration ans Werk geht.


TSV Hirsau - TV Weilstetten (19.30 Uhr). Wie haben die TSV-Männer die
dreiwöchige Pause seit dem großartigen Pokalsieg gegen den Oberligisten TSV
Heiningen verkraftet? Eine Antwort fällt nicht leicht, da sich die
Mannschaft von Trainer Sven Wiegmann von September bis Mitte November sehr
wechselhaft präsentiert hatte. Allerdings war danach bis kurz vor
Weihnachten eine klare Stabilisierung der Form erkennbar, die sich auch in
insgesamt fünf Siegen während dieses Zeitraums niedergeschlagen hat. So
steht der TSV Hirsau momentan mit 12:12 Punkten im Tabellen-Mittelfeld,
nachdem er zuvor bereits einen Abstiegsplatz belegt hatte. Dass sich die
Hirsauer in Pokalspielen zu sehr guten Leistungen aufschwingen können, war
auch während der lange verkorksten ersten Saisonhälfte erkennbar. Den
Umschwung brachte ein Auswärtsspiel, als beim damaligen Tabellenführer TSV
Dettingen/Erms mit Pech eine hauchdünne Niederlage kassiert worden war.
Danach zeigte sich das TSV-Team nicht nur im Angriff wohl sortiert, sondern
auch die Abwehr vor den immer ausgezeichneten Torhütern Jürgen Kost (in
Heimspielen) und Jens-Uwe Hammann (auswärts) hatte ihre Gegner im Griff. Ein
Glanzpunkt war sicherlich der 32:21-Heimsieg gegen den Tabellenvierten TV
Aixheim, bei dem sich besonders Imanuel Fahrer in Bestform präsentiert
hatte. Nun gilt es eben, gegen den TV Weilstetten, der den Hirsauern immer
ein unbequemer Gegner war, an diese guten Leistungen anzuknüpfen. Das ist
keine leichte Aufgabe.