|
Nur der Sieg ist wichtig Am Ende lagen die Hirsauer Männer verdient vorne Von Christoph Bay TSV Hirsau - SV Hausen 29:27 (17:14). Das hätte ins Auge gehen können, die Männer von Trainer Sven Wiegmann haben sich in diesem Spiel nicht mit Ruhm bekleckert. Positiv am Spiel ist aus Hirsauer Sicht nur der Ausgang, der Gegner SV Hausen und auch das Schiri-Gespann Kretz/Reichardt aus Ditzingen waren auf dem selben Niveau aktiv wie das TSV-Team. Das Motto für die drei Parteien kann eigentlich nur heißen: Das Spiel so schnell wie möglich zu den Akten legen. Trainer Wiegmann zum Auftritt seiner Männer: »In der Abwehr gab es von unserer Seite fast keinen Körperkontakt, vorne hat die klare Linie im Spiel gefehlt. Da hat es eigentlich jeder nur mit Einzel- oder Hau-ruck-Methoden versucht. Die Sachen, wie wir in vorherigen Spielen richtig und gut gemacht haben, waren heute wie weggewischt.«Einmal aufwärts, dann wieder abwärts mit der Leistung, das kennzeichnet eigentlich die gesamten 60 Minuten. So hatten die Hirsauer ordentlich begonnen, nach der 3:1-Führung ging es jedoch ebenso schnell abwärts: Der SV Hausen setzte sich nach dem 4:4 auf 9:5 ab. Das weckte jedoch den Kampfgeist des TSV-Teams, es beendete das Zwischenhoch der Gäste mit einer Steigerung auf ein ordentliches Spielniveau. Plötzlich klappten die vergessenen Dinge wieder, bis zur Halbzeit schaffte der TSV Hirsau nicht nur den Ausgleich, sondern sogar eine 17:14-Führung. Wer geglaubt hatte, dass die Partie eine klare Sache bei guter Qualität werden würde, sah sich schnell getäuscht. Die Hirsauer Angriffsaktionen sahen zusehends hilflos aus, die Abwehr ließ ihre Hausener Gegenspieler schalten und walten, fast wie sie wollten. Etwa 20 Minuten lang stocherten beide Mannschaften in ihrer Handballkiste herum, ohne dabei fündig zu werden. So hieß es in der 54. auch 27:26, der Ausgang war völlig offen. In den entscheidenden Minuten waren es wieder Einzelaktionen, die dem TSV Hirsau den Sieg einbrachten: Alexander Gall, der übers gesamte Spiel kaum aufgefallen war, traf zum 28:26 (58.), nachdem beide Parteien zwei Minuten lang Fehlpässe am laufenden Band produziert hatten. Dazu parierte Jens-Uwe Hammann im TSV-Tor zwei Mal glänzend, das wichtigste Tor schaffte 80 Sekunden Jochen Ayasse ebenfalls mit einer gekonnten Einzelaktion zum 29:26. Die Gäste erzielten noch ein Tor, kassierten dafür aber noch Rot für einen Spieler nach einer grob unsportliche Aktion, wie die Schiedsrichter in ihrem Bericht vermerkt haben. Im Hirsauer Spiel wurde sowohl vorne als auch hinten eine ordnende Hand vermisst. Diese war zuletzt Martin Weiss. Doch er konnte nicht spielen, da er die Grippe hat. TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Ralf Illg (1), Norbert Kost (4), Erik Märkle (2), Jochen Ayasse (5), Carsten Berkemer (1), Alexander Gall (5), Markus Nass (4/1), Peter Rentschler (2) und Imanuel Fahrer (5/2).
Ausgleich erst in der letzten Spielminute Ein Punkt besser als gar nichts (lupo). TSV Hirsau - TG Trossingen 19:19 (10:11). Nichts ist es geworden mit der Revanche für die klare Hinspielniederlage, den einen Punkt haben sich die Hirsauer Frauen aber redlich erkämpft. In der Abwehr zeigte sich die TSV-Mannschaft eigentlich gut orientiert, aber fast alles fehlte dafür im Spiel nach vorne. Vor allem die Torwürfe waren schlecht, damit war den Trossingern kaum beizukommen. So zeigte sich Trainer Alexander Gall auch enttäuscht: »Wir haben im Training einige Spielkonzeptionen geübt, das hat auch sehr gut geklappt. Im Spiel ist davon aber gar nichts umgesetzt worden.« Schnell lag der TSV Hirsau 3:1 vorne, genau so schnell lief die Kiste aber auch in die andere Richtung. Die Trossinger gingen nach dem Ausgleich 5:3 in Führung und bauten diese auf 8:5 aus. Jetzt waren die Hirsauer wieder an der Reihe bis zum 10:9, zur Halbzeit stand die Partie 10:11 aus TSV-Sicht. Dieses Wechselspiel hielt bis zur 40. Minute an, dabei führten die TSV-Frauen auch mit 14:13 Toren. Damit hatten sie aber für eine lange Phase ihr Pulver verschossen, die TG Trossingen nutzte die Hirsauer Angriffsschwäche zur eigenen 16:14-Führung. Dies zwei Tore hatten bis kurz vor dem Spielende Bestand, die Trossinger führten 19:17. In den wichtigsten Minuten dieser Partie gelang dem Team von Trainer Gall in der Abwehr alles, zwei eigene Tore brachten das 19:19 und damit wenigstens einen Zähler. Torfrau Marion Thaler: »Etwas Gutes hat dieses Spiel, wir haben nie aufgegeben. Darauf können wir bauen.« TSV Hirsau: Marion Thaler und Sonja Otto im Tor; Stefanie Gall (6/2), Simone Mienhardt (1), Nicole Gall (3), Diana Krauss (6/3), Sabrina Reich, Silke Nothacker (1), Stefanie Schnarrenberger (1), Tanja Poganiatz, Claudia Mohrlok (1) und Michaela Mienhardt.
Wiedergutmachung angesagt Hirsauer Frauenteam ist voll gefordert / TSV-Männer sind favorisiert Von Christoph Bay Beide Landesligamannschaften des TSV Hirsau haben in ihren Heimspielen am Samstag in der Kreissporthalle auf dem Wimberg etwas wettzumachen. Die TSV-Männer haben sich in Hausen nach einer klaren Führung noch besiegen lassen, das Frauenteam war beim 22:30 in Trossingen völlig von der Rolle. TSV Hirsau - TG Trossingen (17.30 Uhr). Trainer Alexander Gall erwartet von seiner Mannschaft Wiedergutmachung gleich in mehrfacher Form. Einmal haben seine Frauen in den beiden jüngsten Landesligaspielen sehr schlecht ausgesehen, obwohl es vor zwei Wochen beim 16:16 in eigener Halle einen Punkt für die Habenseite gegeben hat. Zudem gilt das selbe für das Match in Trossingen, das die Hirsauer gegen den damaligen Tabellenletzten dank einer indiskutablen Leistung 22:30 in den Sand gesetzt haben. Trainer Gall: »Die Mannschaft muss jetzt zeigen, dass sie besseren Handball spielen kann, als dies zuletzt der Fall war.« Verstärkung haben die TSV-Frauen zudem erhalten, denn Andrea Hesse, bekannt für ihre spektakulären Tore von der rechten Angriffsseite, ist wieder einsatzbereit. TSV Hirsau - SV Hausen (19.30 Uhr). Ebenfalls etwas wettzumachen haben die TSV-Männer in dieser Partie, denn im Hinspiel lagen sie sechs Tore vorne, um die Punkte doch noch in Hausen zu lassen. Seither haben beide Mannschaften eine erstaunliche Entwicklung in der Punktebilanz aufzuweisen. Der SV Hausen hatte mit dem Sieg gegen die Hirsauer 9:1 Punkte, war etwas unerwartet eine Spitzenmannschaft der Landesliga. Seither hat es aber nur noch Niederlagen gesetzt, momentan steht der SVH mit 9:19 Zählern auf dem neunten Tabellenplatz. Völlig anders die Entwicklung des TSV Hirsau, der nach einer 6:12-Punkte-Zwischenbilanz alle Spiele gewonnen hat, jetzt mit 16:12 Zählern auf Rang fünf mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben sollte. Trainer Sven Wiegmann verfolgt die Entwicklung seiner Mannschaft natürlich mit Freude, obwohl er gerne auch mahnend den Finger hebt. Denn zu gut sind ihm noch die sehr schwankenden Leistungen beim Saisonstart in Erinnerung. Er geht allerdings davon aus, dass sein Team die anstehende Partie sicher gewinnt, wenn es mir der zuletzt gezeigten Konzentration ans Werk geht.
Hundertprozentiger Einsatz bringt 22:21-Auswärtssieg Von Christoph Bay TSV Urach - TSV Hirsau 21:22 (12:10). Mit einer kompakten Abwehr und zwei sehr guten Torhütern dahinter entführte das Männerteam von Trainer Sven Wiegmann beide Punkte. Nur einmal hatten sich die Uracher etwas lösen können, sie erhöhten kurz nach der Halbzeit auf 15:11. Eine vorzeitige Entscheidung verhinderten die Hirsauer mit einer Energieleistung, bis zur 40 Minute stand es 15:15. Trainer Wiegmann: »Mit dem Einsatz bin ich hundertprozentig zufrieden, das war super.« Nur in der Angriffsleistung seiner Männer hat er etwas auszusetzen: »Dabei hat oftmals die klare spielerische Linie gefehlt, phasenweise war es von uns doch ein Hau-ruck-Spiel.« Vom Anpfiff weg lagen die Uracher vorne, erstmals ging der TSV Hirsau in der 42. Minute 17:16 in Führung. Ausgeglichen der Spielstand bis zum 20:21 in der 59. Minute, in diesem Zeitraum ist auch die Entscheidung gefallen. Bei einem Siebenmeterwurf für den TSV Urach Torhüter Jens-Uwe Hammann zu seinem Kollegen Jürgen Kost: »Komm raus, damit ich den Siebenmeter halten kann.« Gesagt, getan, er parierte den Wurf. Zudem schafften die Hirsauer mit ihrem folgenden Angriff das 20:22. wonach nur noch kurze Zeit zu spielen war. Die Uracher verkürzten zu spät, um wenigstens einen Punkt zu retten. Trotz des knappen Ausgangs feierten beide Mannschaften in der Uracher Sporthalle ihre Leistung, beide fanden auch lobende Worte für die Unparteiischen. Alexander Gall: »Dieses Gespann hat konsequent und dennoch unauffällig geleitet, das kommt doch recht selten vor.« Beeindruckend im Hirsauer Spiel einmal die komplett gute Abwehr, zudem hat es im Spiel nach vorne sehr wenig Fehler gegeben. Bei den Zeitstrafen lagen die Uracher 4:3 vorne, die Strafwürfe waren auch in der Ausbeute gleich verteilt (7/6:7/6). TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Ralf Illg (1), Martin Weiss (1), Markus Nass, Imanuel Fahrer (10/6), Alexander Gall (5), Erik Märkle, Norbert Kost (3), Peter Rentschler (1), Carsten Berkemer und Jochen Ayasse (1).
Ohne Steigerung bleiben die Trauben hängen Den Hirsauern liegen Uracher / Gegner will Revanche für Hinspielniederlage Von Christoph Bay TSV Urach - TSV Hirsau (Sonntag 17 Uhr). Eine heikle Aufgabe steht den TSV-Männern ins Haus, denn für die Hinspielniederlage auf dem Wimberg wollen die Uracher sicher Revanche. Unterstützt werden die Hirsauer von einigen Fans, die im Bus (Abfahrt beim Sportplatz 14 Uhr) mitfahren. Um in Urach zu bestehen, ist gegenüber dem jüngsten Heimspiel allerdings eine klare Steigerung nötig. Beim 30:24 über den TV Weilstetten hat sich vor allem in die Hirsauer Angriffsbemühungen eine Vielzahl von Fehlern eingeschlichen. Trainer Sven Wiegmann hofft, dass solche Konzentrationsmängel Ausnahmen sind.
Ratloser Trainer Gall schüttelt nur den Kopf Hirsauer Frauenteam zeigt trotz eines 16:16 schlechteste Saisonleistung Von Christoph Bay TSV Hirsau - TSV Frommern-D. 16:16 (10:9). Niemand im Lager der TSV-Frauen hätte sich vorstellen können, dass die schlechte Leistung bei der Niederlage in Schwenningen vor vier Wochen eine Steigerung erfahren könnte. Doch eine solche Steigerung hat es gegeben, wobei nur der Punktgewinn eine kleine Milderung der Misere darstellt. Trainer Alexander Gall: »Muss ich etwas sagen? Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Eine Erklärung dafür gibt es nicht, es ist ein Rätsel.« Selbstkritisch auch die Spielerinnen, sie hatten aber auch keine Erklärung: »An der Einstellung lag es bestimmt nicht, wir haben uns eigentlich auf dieses Spiel gefreut. Bei uns ist einfach gar nichts zusammengelaufen.« Dabei hatte die Partie eigentlich ordentlich begonnen mit einer Hirsauer 3:1-Führung, die Gäste nutzten aber ihre Chancen und lagen kurz vor der Pause 8:7 vorne. Mit einer kleinen Energieleistung schafften die Hirsauer aber noch ein 10:9 zur Pause. Nach der Halbzeit das gleiche Bild, in den Aktionen des Heimteams lag wenig Konstruktives. Die kaum geforderte Abwehr, die Frommerner präsentierten sich nie besonders stark im Angriff, machte zudem auch nicht den sichersten Eindruck. Dennoch schafften die Hirsauer einen 15:13-Vorsprung bis zehn Minuten vor dem Spielende, danach Chaos hinten als auch vorne. Die Gäste nutzten den kollektiven Black-out der Hirsauer zur 16:15-Führung, die vom TSV Hirsau gerade noch egalisiert werden konnte. Ein den Kopf schüttelnder Trainer Alexander Gall: »Das war schon grausam. Nie hätte ich gedacht, dass meine Mannschaft so schlecht spielen kann.« TSV Hirsau: Sonja Otto und Marion Thaler im Tor; Stefanie Gall (3), Simone Mienhardt (1), Nicole Gall (2), Diana Krauss (4/4), Silke Nothacker (1), Stefanie Schnarrenberger (1), Tanja Poganiatz (2), Michaela Mienhardt (1) und Claudia Mohrlok (1/1).
Hirsauer Frauen wollen Wiedergutmachung
TSV-Männer müssen ihre zuletzt sehr guten Leistungen bestätigen
Von Christoph Bay Hat die doch recht lange Weihnachtspause den Hirsauer Handballern gut getan? Beide Landesligamannschaften stehen am Samstag in der Kreissporthalle auf dem Wimberg vor unterschiedlichen Aufgaben: Die Männer treten gegen den einstigen Tabellenvierten TV Weilstetten an, die Frauen haben das Tabellen-Schlusslicht TSV Frommern-Dürrwangen als Gast.
TSV Hirsau - TSV Frommern-D. (17.30 Uhr). Das Frauenteam von Trainer Alexander Gall hat sich bei seinem Abschluss im Jahr 2002 auf keinen Fall mit Ruhm bekleckert, die 22:26-Niederlage beim damaligen Tabellen-Vorletzten TG Schwenningen war von niemandem einkalkuliert worden. Zuvor hatten sich die Hirsauer sehr stark präsentiert, so im Spitzenspiel der Liga dem Tabellenführer SG Haslach einen Zähler abgeknöpft. Nun kann die Mannschaft zeigen, dass dies ein einmaliger Ausrutscher war, denn gegen das Landesligaschlusslicht TSV Frommern ist sie in eigener Halle ganz klar favorisiert. Der morgige Gegner hat zwar zwei Spiele weniger ausgetragen, auf der Habenseite steht aber nur ein Sieg. Wichtig ist nach Trainer Gall, dass seine Mannschaft, die in Schwenningen einen kollektiven Aussetzer hatte, wieder mit der gewohnten Konzentration ans Werk geht.
TSV Hirsau - TV Weilstetten (19.30 Uhr). Wie haben die TSV-Männer die dreiwöchige Pause seit dem großartigen Pokalsieg gegen den Oberligisten TSV Heiningen verkraftet? Eine Antwort fällt nicht leicht, da sich die Mannschaft von Trainer Sven Wiegmann von September bis Mitte November sehr wechselhaft präsentiert hatte. Allerdings war danach bis kurz vor Weihnachten eine klare Stabilisierung der Form erkennbar, die sich auch in insgesamt fünf Siegen während dieses Zeitraums niedergeschlagen hat. So steht der TSV Hirsau momentan mit 12:12 Punkten im Tabellen-Mittelfeld, nachdem er zuvor bereits einen Abstiegsplatz belegt hatte. Dass sich die Hirsauer in Pokalspielen zu sehr guten Leistungen aufschwingen können, war auch während der lange verkorksten ersten Saisonhälfte erkennbar. Den Umschwung brachte ein Auswärtsspiel, als beim damaligen Tabellenführer TSV Dettingen/Erms mit Pech eine hauchdünne Niederlage kassiert worden war. Danach zeigte sich das TSV-Team nicht nur im Angriff wohl sortiert, sondern auch die Abwehr vor den immer ausgezeichneten Torhütern Jürgen Kost (in Heimspielen) und Jens-Uwe Hammann (auswärts) hatte ihre Gegner im Griff. Ein Glanzpunkt war sicherlich der 32:21-Heimsieg gegen den Tabellenvierten TV Aixheim, bei dem sich besonders Imanuel Fahrer in Bestform präsentiert hatte. Nun gilt es eben, gegen den TV Weilstetten, der den Hirsauern immer ein unbequemer Gegner war, an diese guten Leistungen anzuknüpfen. Das ist keine leichte Aufgabe.
|