Oktober 2002

Trainer lobt Abwehrspieler Pedro Soares
TSV Hirsau rennt in Unterhausen lange Zeit hinterher / Mit etwas Glück 26:25-Auswärtssieg
Von Christoph Bay
SG Ober-/Unterhausen II - TSV Hirsau 25:26 (13:7). Fortuna hat die
TSV-Handballmänner doch nicht vergessen. Mit einer in den letzten 20 Minuten
sehr engagierten Leistung ist das Blatt in der Sporthalle Unterhausen von
den Hirsauern noch gewendet worden.
Maßgeblichen Anteil am Erfolg hat Pedro Soares, der im Schlussdrittel die
Angriffsaktionen der Hausherren empfindlich gestört hat. TSV-Trainer Sven
Wiegmann sieht trotz eines klaren Rückstandes seiner Mannschaft in
Unterhausen, in der 45. Minute stand es noch 20:14 aus SGO-Sicht, einen
Aufwärtstrend: »Endlich hat sich die Trefferausbeute auf mehr als nur zwei
Schultern verteilt, sind die Spieler als Mannschaft aufgetreten.« So hat vor
allem Markus Nass viel Selbstvertrauen getankt, er verwandelte drei
Siebenmeterwürfe und kam aus dem Spiel zu fünf Treffern. Dabei spielte es
auch keine Rolle, dass Torwart Jens-Uwe Hammann kurz vor dem Abpfiff den
roten Karton zu sehen bekam. Er hatte mit einem Schlag an die Hallenwand
eine ihm unverständliche Zeitstrafe der Schiri für ihn kommentiert. Die
Unparteiischen sahen darin eine grobe Unsportlichkeit, die allerdings ohne
Folgen bleibt.
Die letzten 50 Sekunden des Spieles hatten es in sich. Ihren
Sechs-Tore-Rückstand aus der 45. Minute hatten die Hirsauer in eine
25:24-Führung umgemünzt, doch die SG Ober-/Unterhausen hatte eine knappe
Minute vor dem Abpfiff nicht nur ausgeglichen, sondern war nach einem
Hirsauer Ballverlust auch in Ballbesitz. Das Leder sollte noch zwei Mal den
Besitzer wechseln, ohne dass sich die Trefferquote verändert hätte. Freiwurf
für den TSV Hirsau sechs Sekunden vor der Sirene, die Uhr war angehalten.
Imanuel Fahrer stieg hoch, sah Alexander Gall frei am Kreis und bediente ihn
auch. Gall brachte die Pille zum Siegtreffer im Tor der SG Ober-/Unterhausen
unter. Trainer Wiegmann: »Das war ein Ding. Endlich haben wir und nicht der
Gegner Glück gehabt.«
Dabei hatte sich die TSV-Mannschaft über zwei Drittel der Partie zumindest
phasenweise verunsichert gezeigt. Nach zehn Minuten stand es 6:1 für den
Gastgeber, über 9:3 war die SGO zur Halbzeit 13:7 vorne. Dieser Abstand
hatte auch 15 Minuten vor dem Spielende Bestand, es folgte die stärkste
Hirsauer Phase. Ohne Gegentreffer, hauptsächlich dank der guten
Defensivarbeit von Pedro Soares (dennoch keine Zeitstrafe für ihn), ist mit
fünf Treffern in Folge der Anschluss geschafft worden. In den Schlussminuten
zeigten die SGO-Spieler Nerven, während die Hirsauer ihre Chance am Schopfe
gepackt haben. Sven Wiegmann: »Meine Mannschaft hat über den Kampf wieder
ins Spiel gefunden, obwohl dieses eigentlich fast verloren war.«
TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Pedro Soares, Alexander
Gall (4), Carsten Berkemer (3), Martin Weiß (1), Angelo Bartolotta (1), Erik
Märkle, Ralf Illg (2), Imanuel Fahrer (3/1), Markus Nass (8/3) und Norbert
Kost (4).

 Alex Gall erzielte in den letzten Skunden den Siegtreffer


Karren steckt tief im Dreck
Katastrophale Leistung des TSV Hirsau gegen TV Winterlingen
(lupo). TSV Hirsau - TV Winterlingen 20:21 (7:10). Einen rabenschwarzen Tag
hatten die Hirsauer Männer, in Abwehr und Angriff ist nichts
zusammengelaufen. Einzige Ausnahme Torwart Jens-Uwe Hammann, Trainer Sven
Wiegmann: »Ohne seine Paraden wären wir viel früher entscheidend hinten
gelegen.«
Etwa zehn Minuten vor dem Abpfiff, es hieß 14:18 aus Hirsauer Sicht, zog
Sven Wiegmann den Joker Jochen Ayasse aus dem Ärmel. Und der Einsatz des
Routiniers brachte auch Rückenwind für sein Team. Die Abwehr blockte
plötzlich Winterlinger Rückraumwürfe, Jens-Uwe Hammann parierte zwei
Hundertprozentige, und Ralf Illg sowie Alexander Gall luchsten dem Gegner
Bälle ab. Vorne setzte Jochen Ayasse die Hirsauer Konter auch ins Tor, so
stand es zwei Minuten vor dem Abpfiff nur noch 20:21. Einer Hammann-Parade
(nach 59:22 Minuten) folgte ein Tempogegenstoß, allerdings überhastet. Statt
den Ball in die Mitte zu passen, wollte Norbert Kost über rechts außen zum
Erfolg kommen, sein Schuss aus relativ spitzem Winkel wurde vom Winterlinger
Keeper gehalten. Die restlichen Sekunden spulte der Gegner problemlos
herunter.
TSV Hirsau: Jens-Uwe Hammann und Jürgen Kost; Ralf Illg (2), Martin Weiß,
Markus Nass, Imanuel Fahrer (5/2), Alexander Gall (5), Erik Märkle, Norbert
Kost (2), Carsten Berkemer (1), Angelo Bartolotta (1) und Jochen Ayasse (4).

                                               

Jens-Uwe Hammann mit einer Glanzparade                                              


Marion Thaler sichert Hirsauer Sieg
Glänzend aufgelegte Torfrau wehrt beim 22:18 über den TB Weilheim vier
Strafwürfe ab

Von Michael Stark.
TSV Hirsau - TB Weilheim 22:18 (10:8). Gegen spannende Handballspiele hat Alexander Gall generell nichts einzuwenden. Kritisch wird es nur, wenn er als Trainer der Hirsauer Handballfrauen am Rand des Spielfelds tatenlos zuschauen muss, wie seine Landesliga-Mannschaft einen scheinbar sicheren Vorsprung fast noch verspielt.
Gut zwei Minuten waren am Samstagabend in der Halle im Berufsschulzentrum auf
dem Wimberg noch zu spielen, da wurde es Alexander Gall zu bunt: 20:14 war sein
Team kurz zuvor noch vorne gelegen, jetzt stand auf der Anzeigetafel 20:18 zu
lesen. Noch einmal zwei Minuten volle Konzentration forderte er während der
Auszeit, vor allem die überflüssigen Ballverluste müssen vermieden werden. Die
Spielerinnen hatten begriffen. In den letzten zwei Minuten ließen die Hirsauer,
die nach längerer Zeit kombinationssicherem Spiel plötzlich den Faden verloren
hatten, waren in der Schlussphase wieder da und brachten den Vorsprung sicher
nach Hause.
"Wir haben in den letzten zehn Minuten den Ball zwei oder drei Mal einfach
hergeschenkt", ärgerte sich Alexander Gall, wandte sich dann aber gleich dem
positiven Teil zu, und dieser hatte einen Namen: Marion Thaler. Die Torhüterin
präsentierte sich gegen die Weilheimer in absoluter Topform, wehrte vier
Strafwürfe ab und brachte auch bei einigen glänzenden Aktionen aus dem Spiel
heraus die Gäste immer wieder fast zur Verzweiflung. Kurzkommentar des Trainers:
"Mit einem solchen Rückhalt kann man nicht verlieren."
Angefangen hatte alles mit einem abgewehrten Siebenmeter von Marion Thaler und
einem Hirsauer Team, das durchaus selbstbewusst aufgetreten ist. Aus einem 4:0
wurde schnell ein 6:2, danach lief es bei den Gäste etwas besser. Einige
Fehlwürfe des Gastgeberteams ließen den Vorsprung bis zur Halbzeit geringer
werden. Mit einer 10:8-Führung ging es in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt bemühten sich die Gäste um den Anschluss, doch die
Hirsauer standen in der Abwehr recht gut, mit dem Treffer zum 12:9 schaffte
Nicole Gall erstmals wieder einen Drei-Tore-Vorsprung. Als es beim 13:11 noch
einmal zu werden drohte, versenkte Simone Mienhardt zwei Siebenmeter. Nun bauten
die Hirsauer ihren Vorsprung bis auf 20:14 aus. Zwölf Minuten vor Schluss nahm
Alexander Gall die überragende Marion Thaler aus dem Spiel, dafür durfte Sonja
Otto zwischen die Pfosten, und diese führte sich mit einem abgewehrten Strafwurf
auch gleich richtig gut ins Spiel ein. Dass es doch noch einmal knapp wurde lag
daran, dass sich die Mannschaft ihrer Sache zu sicher war.
TSV Hirsau: Marion Thaler, Sonja Otto (Tor), Stefanie Gall (5), Simone Mienhardt
(6/4), Nicole Gall (4), Diana Krauß (3/3), Daniela Soulier, Silke Nothacker (1),
Tanja Poganiatz (2), Claudia Mohrlok (1), Michaela Mienhardt, Sabrina Reich.

                                     

Simone Mienhardt mit 6 Toren erfolgreich


Enorm wichtige Heimspiele der Hirsauer Landesligisten
TSV-Männer haben die Blamage in Hausen wettzumachen
Von Christoph Bay
Einen enorm wichtigen Landesliga-Heimspieltag haben die Mannschaften des TSV
Hirsau nach ihren doch total vermurksten Auftritten am vergangenen
Wochenende. Vor allem die TSV-Männer haben Boden gutzumachen, da sie mit 2:6 Punkten am Tabellenende angesiedelt sind.

Männer: TSV Hirsau - TV Winterlingen (Samstag 19.30 Uhr).
Auswärts pfui,
zuhause hui, so präsentiert sich momentan die TSV-Männererste. Einem guten
Auftritt gegen den Meisterschaftsanwärter TSV Urach in eigener Halle, dem
ersten Saisonerfolg, ließen die Hirsauer eine unverständlich schwache
Leistung beim SV Hausen folgen. Unverständlich deshalb, weil die Mannschaft
zur Halbzeit noch sechs Tore vorne war. Den Schalter, der dabei in der
Hirsauer Kabine umgelegt worden sein muss, sucht Trainer Sven Wiegmann bis
heute vergebens. Er hofft nun darauf, dass sich seine Männer im Spiel gegen
den unbequemen TV Winterlingen von ihrer Schokoladenseite zeigen: »Verlernt
können sie das Handballspiel nicht haben. Wenn sie wie im Heimspiel gegen
die Uracher auftreten, dann gewinnen wir auch.« In Urach haben übrigens vor
Wochenfrist die Winterlinger verloren. Wenn das kein gutes Vorzeichen ist?



Frauen: TSV Hirsau - TB Weilheim (Samstag 17.30 Uhr).
Eigentlich kann die
TSV-Mannschaft gelassen in Richtung kommendes Spiel blicken, denn die
Weilheimer sind in guter Erinnerung. Auswärts gab es wohl eine Niederlage,
doch auf dem Wimberg haben die Hirsauer im Vorjahr den TBW gleich 24:11
auseinandergenommen. Trainer Alexander Gall zu solchen Gedankenspielereien:
»Was vor einem Jahr gegolten hat, muss heute noch lange nicht richtig sein.«
Er verweist dabei auf einen Umstand, der ins Auge fällt: »Wir haben momentan
im Gegensatz zum Vorjahr die schlechteste Abwehr der Liga, das gibt mir zu
denken.« Im Team werden wieder Torfrau Sonja Otto und Simone Mienhardt sein,
die bei der Niederlage in Trossingen nicht dabei waren. Die Weilheimer haben
erst zwei Spiele hinter sich, beide aber mit der maximalen Punkteausbeute.
Vor einer Woche waren sie in Leonberg erfolgreich, allerdings mit Glück
20:19. Das sollte den Hirsauer Frauen moralischen Auftrieb geben, ihr
jetziger Gegner ist mit Sicherheit keine Übermannschaft. Trainer Alex Gall
warnt dennoch: »Das gilt auch für die TG Trossingen. Trotzdem hatten wir
dort aus eigener Schwäche keine Siegchance.«


 

Was ist mit den Hirsauern los?
TSV-Männermannschaft gibt in Hausen klare Führung aus der Hand
Von Christoph Bay
SV Hausen - TSV Hirsau 23:22 (7:13). Was ist nur mit der TSV-Mannschaft los?
Diese Frage müssen sich die Spieler von Trainer Sven Wiegmann nach dem
Auftritt in Hausen gefallen lassen. Zwei sichere Pluspunkte sind mit einer
indiskutablen Leistung nach der Halbzeit im wahrsten Sinne des Wortes
verschenkt worden.
Wer den Schalter während der Halbzeitpause umgelegt hat, das wird wohl immer
ein Geheimnis bleiben. Trainer Wiegmann hatte seine Spieler gewarnt. schon
vor einigen Wochen auf ein Manko hingewiesen: »Wir haben momentan zwei
Haupttorschützen mit Imanuel Fahrer und Alexander Gall, von den anderen
kommt in dieser Beziehung zu wenig.«
Im Spiel drückt sich das so aus: Fahrer und Gall werden in Position
gebracht, sie sollen die Tore machen. Der große Rest der TSV-Mannschaft
trägt keine oder nur wenig Verantwortung.
Wenn das Hirsauer Angriffsspiel läuft, mag dies den Erfolg bringen, das hat
die erste Hälfte der Partie in Hausen deutlich gezeigt. Geplante Aktionen
vorne und hinten eine bewegliche Abwehr ergaben zur Halbzeit einen
komfortablen Sechs-Tore-Vorsprung.
In der Pause hat irgend jemand einen Schalter umgelegt.
Im zweiten Abschnitt hatten die Hausener ihre Abwehr umgestellt, Imanuel
Fahrer und Alex Gall setzten sich nicht mehr so leicht in Szene. Zudem war
deutlich zu sehen, dass die Hirsauer mit den Gedanken nicht bei der Sache
waren. Alex Gall selbstkritisch: »Wir sind geistig in der Kabine sitzen
geblieben.« Im TSV-Angriffsspiel gab es nun lange Phasen ohne Torerfolge,
bis zur 45. Minute hatte der SV Hausen den sehr klaren Rückstand in eine
18:17-Führung umgemünzt. Die Folge bei den Hirsauern: Es wurden vermehrt
Entscheidungen der eigentlich umsichtig leitenden Schiedsrichter kritisiert,
die Spieler ließen hinten und vorne jegliche Konzentration vermissen. Die
Deckung glich einem Schweizer Käse, vorne wurde der Ball nur abgespielt.
Trainer Sven Wiegmann: »Unser Spielaufbau ist viel zu eng auf Alexander Gall
zugeschnitten, da kommt von den anderen vor allem in kritischen Situationen
viel zu wenig.«
So wurde diese Partie von den Hirsauern ganz einfach verschlafen. Hauptindiz
dafür die Siebenmeter und Zeitstrafen: Null Strafwürfe für den SV Hausen bei
fünf für den TSV Hirsau; bei den Zeitstrafen hatte das Heimteam auch 5:4 die
Nase vorn, war einfach aktiver.
TSV Hirsau: Jürgen Kost und Jens-Uwe Hammann im Tor; Ralf Illg (2), Martin
Weiss (2), Markus Nass (1/1), Imanuel Fahrer (6/2), Alexander Gall (8),
Norbert Kost, Erik Märkle (1), Carsten Berkemer (2) und Angelo Bartolotta.


So wird in der Landesliga kein Blumenstrauß geholt
TSV Hirsau geht in Trossingen fast ohne Gegenwehr unter
(lupo). TG Trossingen - TSV Hirsau 30:23 (14:11). Die Leistungskurve der
Hirsauer Handballfrauen schlängelt sich von mittelhoch bis ganz unten.
Kassierte die Mannschaft gegen die SG Leonberg nur 16 Tore, sind in
Trossingen im Defensivbereich alle Dämme gebrochen.
Mit eigenen 23 Torerfolgen kann ein Spiel gewonnen werden, die 30 kassierten
sind aber zumindest in jüngerer Zeit ein Hirsauer Negativrekord. TSV-Trainer
Alexander Gall: »Momentan haben wir die schlechteste Abwehr der Landesliga,
das kann nicht sein. In Angriff und Abwehr war unsere Leistung in Trossingen
eine Katastrophe.« Als einzige Ausnahme führt er Claudia Morlock an, wobei
sie von ihren zwölf Treffern acht mit Siebenmeterwürfen erzielt hat.
Vom Anpfiff weg das TSV-Team im Hintertreffen, wobei sich der Rückstand bis
zur Pause in Grenzen hielt. Drei Tore sind eigentlich immer aufzuholen, aber
nicht an diesem Tag. Hinten führte fast jeder Torwurf der Trossinger auch zu
einem Tor, vorne ist gegen eine keineswegs übermächtige TG-Mannschaft nie
ein guter Spielfaden gefunden worden. Trainer Gall war machtlos und nicht
nur nach dem Abpfiff stocksauer: »Bei uns war keine Linie im Spiel, so ist
in der Landesliga kein Blumenstrauß zu gewinnen.«
TSV Hirsau: Marion Thaler und Friederike Gengenbach im Tor; Nicole Gall (2),
Stefanie Gall (4), Daniela Soulier, Claudia Mohrlok (12/8), Silke Nothacker,
Tanja Poganiatz, Michaela Mienhardt (4/2) und Diana Krauß.


Defensive der Knackpunkt für Misserfolge
Trainer Sven Wiegmann baut auf den Heimvorteil im Hirsauer Spiel gegen den TSV Urach
Von Christoph Bay(lupo)
TSV Hirsau - TSV Urach (Samstag 19.30 Uhr, Kreissporthalle Wimberg).
Ungewohnt dünne Luft atmen die Hirsauer Männerhandballer momentan in der
Landesliga, doch Trainer Sven Wiegmann ist zuversichtlich, mit dem
Heimvorteil im Rücken den verpatzten Rundenstart etwas geradezubiegen.
»Das 20:29 in Weilstetten hat uns kalt erwischt. Ich hoffe, dass sich die
aktuelle Blockade in den Köpfen der Spieler mit dem Vorteil der heimischen
Kulisse lösen lässt.« Sven Wiegmann, Trainer des unerwartet schlecht in die
Landesligarunde gestarteten TSV Hirsau, findet keine Erklärung fürs
momentane Leistungstief seiner Männer: »Hinten sind wir offen wie ein
Scheunentor, vorne fehlt uns jegliches Konzept für einen kontrollierten
Spielaufbau.« Er glaubt nicht, dass seine Spieler zu locker an die Sache
herangehen, da vor allem die Aufwärmphase, die eine Woche zuvor in Aixheim
keineswegs optimal war, in Weilstetten keine Anzeichen von Lässigkeit
gegeben habe. Eines aber hat er festgestellt: »Bei uns treffen momentan zu
wenig Spieler.« Imanuel Fahrer, der immer noch über leichte Knieprobleme
klagt, trifft zwar gut, das gleiche gilt für Alexander Gall, doch dahinter
sieht es nicht gut aus. So war Ralf Illg in Weilstetten gar nicht notiert,
auch Erik Märkle und Norbert Kost treffen üblicherweise mehrfach ins
Gegnertor.
So ist die Aufgabe im Heimspiel gegen den Tabellendritten TSV Urach alles
andere als einfach. Die Gäste haben vier Punkte aus zwei Spielen, wobei sie
in Aixheim 30:28 gewonnen haben, der TSV Hirsau dort 26:29 gespielt hat.
Dennoch zeigt Sven Wiegmann Optimismus: »Ich bin überzeugt davon, dass sich
meine Mannschaft an einem starken Gegner hochzieht. Dazu haben wir zwei
Auswärtsspiele gehabt, das Pokalspiel in eigener Halle war ein gutes Match.«


Hirsauer Frauenteam hat ein Bollwerk zu knacken
Trumpf des Gegners SG Leonberg/Eltingen ist Defensive
(lupo). TSV Hirsau - SG Leonberg/E. (Samstag 17.30 Uhr Wimberg). Nach zwei
Auswärtsspielen und 2:2 Punkten kommt Trainer Alexander Gall das
Bezirksderby gerade recht, zumal die SGL-Frauen bisher im Angriff keinen
starken Eindruck hinterlassen haben.
Allerdings sind die Leonberger zumindest in eigener Halle nicht zu
unterschätzen, sie haben dem hoch eingeschätzten Aufsteiger SG Haslach II
bei dessen Saisonauftakt eine Niederlage beigebracht (16:14). Einen
Vergleich gibt es mit dem aktuellen Landesliga-Tabellenführer WSG
Eningen-Pfullingen: Die Hirsauer haben dort 24:28 verlorene, die Leonberger
12:16. Mit diesen SGL-Saisonresultaten ist der TSV Hirsau gewarnt, die
Abwehr der samstäglichen Gäste scheint sehr effektiv zu arbeiten. Wobei
natürlich TSV-Trainer Alex Gall ein vorzüglicher Angriff zur Verfügung
steht: 50 Tore in zwei Spielen sprechen für sich.
Wenn da nur nicht die Abwehrschwäche wäre, sie bereitet ihm auch nach dem
Sieg in Frommern Kopfzerbrechen. Der TSV-Trainer rechnet damit, dass gegen
die SG Leonberg/Eltingen Nicole Gall wieder fit sein wird, mit ihr gewinnt
nicht nur die Abwehr mehr Stabilität.